Zähneputzen ist das A&O
Zahngesundheit bei Hund und Katze
Uelzen, 03.08.2022
Riechen Katze oder Hund stark aus dem Maul, können Zahnbeläge oder Erkrankungen von Zahnfleisch und Zähnen dahinterstecken. Verhindern lassen sich der unangenehme Geruch und die Bildung von Plaque und Zahnstein durch regelmäßiges Zähneputzen. Gleichzeitig beugen Tierhalter:innen mit guter Zahnpflege Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapparates, Schmerzen und sogar Organschäden vor.
Gesundheitsrisiken von mangelnder Zahnpflege
Werden die Zähne von Hund und Katze nicht gepflegt, ist mit Mundgeruch, Zahnbelägen (Plaque), Zahnstein, Karies, Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) und Parodontose zu rechnen. „Eine Folge kann Zahnverlust sein. Zudem können die Tiere Schmerzen bekommen und fressen dann nicht mehr richtig. Schlimmstenfalls drohen sogar Organschäden, wenn Bakterien aus der Maulhöhle durch Wunden in den Blutkreislauf gelangen“, sagt Dorothea Spitzer, Tierärztin der Uelzener Versicherung, dem Spezialversicherer für Tiere.
Tiere mit Zahnfehlstellungen und eng stehenden Zähnen sind besonders gefährdet. Die Selbstreinigung der Zähne funktioniert bei ihnen nicht so gut: Futterreste bleiben leichter in Zahnzwischenräumen oder am Zahn selbst hängen und bilden dort einen willkommenen Nährboden für Bakterien.
Hund und Katze ans Zähneputzen gewöhnen
Führt man sich die Konsequenzen fehlender Zahnhygiene vor Augen, ist regelmäßiges Zähneputzen also auf jeden Fall sinnvoll. Und mit etwas Geduld ist es gar nicht so schwierig, Hund und Katze daran zu gewöhnen. Am besten ist es, bereits das junge Tier mit der Maulpflege vertraut zu machen. Aber auch erwachsene Vierbeiner lassen sich mit dem richtigen Argument meist überzeugen.
Ein guter Anreiz ist eine spezielle Hunde- oder Katzenzahnpasta, die es in verschiedenen Geschmacksrichtungen gibt. Man nimmt etwas Zahnpasta auf den Finger und streicht zunächst vorsichtig über die Innenseite der Lippen (Lefzen), die Außenseite der Zähne und des Zahnfleisches. Lässt sich das Tier dies gefallen, öffnet man das Maul und wiederholt die Prozedur auf der Innenseite der Zähne. Dies übt man einige Tage. Ab dem vierten Tag kann man einen Zahnpflege-Fingerling über den Finger stülpen und damit den Zahnbelag entfernen. Nach circa zwei Wochen kann man den Fingerling gegen eine spezielle Zahnbürste für Hunde bzw. Katzen austauschen und die Zähne damit putzen.
Tierärztliche Prophylaxe-Maßnahmen
Haben sich trotz aller Bemühungen hartnäckige Beläge an den Zähnen gebildet, hilft nur noch eine professionelle Zahnreinigung in der Tierarztpraxis. Bei kleineren Eingriffen erhält das Tier nur eine Beruhigungsspritze. Sind Zähne oder Zahnfleisch jedoch bereits erkrankt und sind größere Sanierungsarbeiten zu machen, wird der Vierbeiner unter Vollnarkose behandelt.
Sonstige Vorsorge-Maßnahmen
Damit es gar nicht erst zu Erkrankungen kommt, ist das regelmäßige Zähneputzen unerlässlich – am besten täglich. Zusätzlich können Trockenfutter und spezielle Snacks zur Zahnreinigung die Zahnpflege unterstützen: Durch das Kauen der harten und trockenen Brocken werden Beläge mechanisch abgerieben.
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